Rock the Ring Auftakt am 20.6.2018 in Hinwil

Stoneman spielten ab 18.00 Uhr auf der Second-Stage.
Sonnenbrille wäre für alle vier Schweizer Pflicht gewesen. Die Sonne heizte doch sehr ein!
Ich kenne die Band nicht und lass mich überraschen, ob es sich um einen Rammstein-Klon handelt. Der Sound der Vier ist von den deutschen Vorbildern abgeleitet. Die Musik hat aber nicht so viel ‚deutsche Härte‘, dafür etwas Metal-mässiges. Ob da noch Dark Rock dabei ist, kann mein Gehör nicht bestimmen. Die Stücke sind immer wieder mit Chorgesang des Gitarristen und Bassisten durchmischt, was für ruhigere Parts sorgt.
Die Besucher auf dem eher kleinen Platz nutzen die Zeit zum Zuhören und gemütlichen Trinken. Der Sound der PA (Beschallungsanlage) war in Ordnung. Die Instrumente und Stimme waren nicht wirklich zu unterscheiden oder zu verstehen. Die Band selber war immer in Bewegung, nutzte die gesamte Bühne und gaben eine solide Show ab.

 
In Extremo starten kurz vor 19.00 Uhr ihr Set mit 'Erdbeermund'.
Selber habe ich die Band nie grossartig verfolgt und lausche dem, was kommt.
Die Jungs wollen nichts anbrennen lassen und hauen gleich mal ein paar Hits raus. Wie es scheint, kommt dies beim Publikum gut an und offensichtlich sind nicht alle nur wegen den Onkelz hier.
Der Sound hat eine angenehme Lautstärke und die PA macht Ihre Arbeit ganz gut. Aber da geht definitiv noch mehr! Hauptsache die Bass-Drum schlägt heftig und sauber durch. Die Instrumente ergeben als Ganzes den Sound; nichts für Puristen einzelner Instrumente. Der Gesang ist gut verständlich und mit dem weiteren Aufsteigen der Festivalstimmung, steigt auch der Mitgröhl-Faktor.
Die Show der Band geht routiniert über die Bühne, jedoch halten die sieben Musiker meist ihre Position.

 
Vor 21.00 Uhr schlendern dann die Böhsen Onkelz auf die Bühne. Mehr braucht es auch nicht. Die Menge feiert sie bereits von Anfang an. Erstaunlich, dass nicht alte Recken vor der Bühne stehen, sondern viel Jungvolk. Die Texte scheinen immer noch aktuell und auch für die Jüngeren ein Bedarf zu sein. Die Veteranen selber sind ruhiger geworden und stehen hinten bei den Getränkeständen und halten sich an Bier, Weib und Krücken fest.
Man merkt den Frankfurter an, dass sie ihre zweite Halbzeit spielen. Das tut der Musik keinen Abbruch, aber die mentale Wut von früher fehlt. Selbst die Moshpits vor der Bühne sind eher gesittet.
Kevin's Blick lässt erahnen, dass er es sich gut gehen lässt. Dafür führt der Weidner sicher durch den Abend und Gonzo kriegt dazwischen seine Solis. Pe Schorowsky beackert wie ein Altmeister seine Drums.
Der Sound vor der Bühne ist nicht wirklich lauter geworden und man kann zwischendurch auch mal den Gehörschutz raus nehmen. Dafür ist die Qualität tiptop. 


Tracklist (ohne Gewähr):
-Hier sind die Onkelz
-Gehasst, verdammt, vergöttert
-Lack und Leder
-Leere Worte
-Buch der Erinnerungen
-Ich bin in dir
-Es ist sinnlos mit sich selbst zu spassen
-Koma
-Finde die Wahrheit
-Bomberpilot
-Stand der Dinge
-Auf die Freundschaft
-Nenn mich wie du willst
-Fahrt zur Hölle
-Der Platz neben mir
-Das Tier in mir
-Keine ist wie du
-Kirche
-So sind wir
-Nichts ist für die Ewigkeit
-10 Jahre
-Wir ham' noch lange nicht genug
-Nach allen Regeln der Sucht
-Auf gute Freunde

Zugabe:
-Mexico
-Erinnerungen
 
Nach über zwei Stunden Deutschrock sage ich: „nur die besten sterben Jung“. Die anderen machen weiterhin Musik für die „Erinnerung“. 


Für HeAvYmeTaL.ch
Magnus (Bericht) und Fabian (Fotos)


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