Rich Kid Blue

Schon seit langem spielten der Gitarrist (Koni) und der Bassist (Güenthi) zusammen in verschiedenen Kombinationen und mit verschiedenen Musikern. So haben sie auch einiges zusammen ausprobiert, wurden aber nie glücklich mit dem Sound, der in den diversen Projekten entstand. Meistens waren ihnen die Ausarbeitungen zu abgerundet und zu wenig geradlinig.

So entschloss man sich im Winter 2012/2013 mit neuem Sänger (Marc) und einem altbekannten Drummer (Fasel) ein Projekt in Angriff zu nehmen, das kompromisslos die eigenen Ideen umsetzen würde. Orientiert an neueren Erscheinungen, wie den White Stripes und Truckfighters werden seither Einflüsse aus Blues und Stoner vermischt, wobei eine Prise Punk-Rock mit dazu gerechnet werden darf, um die rohe Kraft der Gitarrenriffs einzufangen. Die erste EP aus dem Jahr 2014 klingt denn auch noch weniger nach Stoner-Rock, als nach geradlinigen Rifffolgen.

Doch vermehrt wurden diese schnellen Passagen mit langsameren Elementen verschmolzen, so dass auf der im Oktober erscheinenden EP eine spannende Mischung aus Punk, Stoner-Rock und Blues zu hören sein wird. Anlehnungen an Black Sabbath verfeinern diesen Mix und bilden spannende Kontraste zu den schneller eingespielten Parts. Diesen Weg will man für ein erstes Album weiterverfolgen, denn dass die vier Jungs gut miteinander harmonieren, belegen ihre Live-Auftritte. Mit insgesamt über 30 Auftritten (unter anderem mit Greenleaf, White Miles, Duel, Planet of Zeus, u.v.m.) arbeiten sie gerade an ihrem ersten Longplayer.

Neben den Konzerten sind die Vier auch damit beschäftigt, ihren eigenen Sound selbst aufzunehmen. Denn damit kann für die Rohheit ihrer Aufnahmen garantiert werden, welche auch den fuzzigen Effekten von Gitarre und Bass zu verdanken ist. Dahinter baut ein präzis-aggressives Drum eine Mauer, das einem die Beats in Bauch und Hirn schlägt. Die rauchige und whiskeygetränkte Stimme tut dann noch ihr Übriges, um die Ehrlichkeit ihrer Musik auch textlich abzustützen. Alles in Allem bietet Rich Kid Blue ein abwechslungsreiches Angebot an Songs, aus welchem 2015 bereits ein Videoclip hervorgegangen ist und der mit viel Herzblut und Engagement erreicht wird.