Zeal & Ardor

“Nichts [...] ist seltsamer, unergründlicher oder wunderbarer als Zeal & Ardors «Devil Is Fine», preist der US Rolling Stone und nennt das Debütalbum eine Traumwelt unendlicher Möglichkeiten.

Zeal & Ardor ist die Idee des Schweiz-amerikanischen Musikers Manuel Gagneux. Sein Denkansatz legt eine alternative historische Entwicklung zu Grunde und basiert auf zwei Überlegungen: Genau wie seinerzeit die amerikanischen Sklaven wurden auch die Einwohner Norwegens christianisiert. In den 90er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts entwickelte sich dort jedoch die Black Metal-Bewegung als Auflehnung gegen den verbreiteten Monotheismus.
Was wäre passiert, wenn die amerikanischen Sklaven damals auf ähnliche Weise rebelliert hätten, nämlich mit der Abwendung von Gott? Oder ganz klar ausgedrückt: Wie würden satanische Sklavengesänge klingen?

Mit der Veröffentlichung des Albums «Devil Is Fine» via MVKA am 24. Februar 2017 und der allerersten Zeal & Ardor Tour im April/Mai 2017 freut sich Gagneux verständlicherweise auf das bevorstehende Jahr. Obwohl seine Musik ihre Wurzeln in Amerikas schwieriger Vergangenheit hat, liegt der Fokus des jungen Musikers stets in der Zukunft und in der Absicht, seine ketzerischen und satanistischen Spirituals einer Welt zugänglich zu machen, die zunehmend Trost und Erlösung sucht. Ein erstes ausdrucksstarkes und eindrückliches Video zum Titelsong «Devil Is Fine» ist bereits erschienen und könnte nicht verstörender sein.

Gagneux kommentiert wie folgt «Während der Entstehung von «Devil Is Fine» habe ich nicht darüber nachgedacht, ob die Musik jemals von vielen Menschen gehört werden würde. Ich bin keinerlei Kompromisse eingegangen, sondern habe nur das gemacht, was ich wollte. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass das Konzept für einige Leute problematisch sein kann. Seien es Rechte, die Black Metal nicht gerne mit schwarzer Musik vermischt sehen, oder Linke, die, was ich mache, einem kulturellem Diebstahl oder Sakrileg gleichstellen. Mir geht es darum, Barrieren zu brechen.» sagt er. «Ich finde es traurig, regressiv und isolationistisch zu sagen, dass Kultur nur einer spezifischen Ethnie oder Gruppe gehört. Für mich bedeutet Musik Freiheit und da ist etwas echtes, befreiendes in den Spirituals, das ermutigt und adelt. Es ist okay, sich angegriffen zu fühlen, Zeal & Ardor ist nicht für jedermann. Aber eine Aufgabe der Kunst ist es, zu provozieren und herauszufordern und falls es auch nichts anderes ist, denke ich, dass «Devil Is Fine» dies definitiv gelingen wird.“

Im Frühjahr 2017 werden Zeal & Ardor live in Europa zu sehen sein: «Unsere Show soll eine abgefahrene Mischung aus einem Konzert und einem wirklich abgefuckten Theaterstück werden. Nicht nur etwas, das die Leute vorher noch nie gehört, sondern eben auch noch nie gesehen haben.»